Behandle andere Menschen so, wie „diese“ behandelt werden möchten“. Meine persönliche „Goldene Regel“ ist mein Maßstab für die Kommunikation, also den Austausch von Informationen zwischen Menschen. Dafür brauche ich eine ausgeprägte Empathie für mein Gegenüber, den Menschen, mit denen ich kommuniziere. Denn Kommunikation funktioniert hervorragend, wenn Sender und Empfänger die gleiche Sprache sprechen – respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen, einander verstehen. Essenziell für eine störungsfreie Kommunikation zwischen Menschen ist zum einen die richtige Wortwahl. Zum anderen der richtige Ton, der ja bekanntlich die Musik macht – und in unserem konkreten Fall auch maßgeblich beteiligt ist am Kommunikationsstil. Doch was passiert, wenn Sie mit Ihrem gegenüber nicht so kommunizieren, wie er es gerne möchte?
Stellen Sie sich einmal vor, Sie verschenken eine von Ihnen geliebte Heavy Metal CD an einen Liebhaber der Klassischen Musik. Große Freude wird er an diesem Sound nicht haben. Übertragen wir diese Situation auf die im letzten Blogbeitrag definierten Kommunikationstypen, so wirkt der lockere, lebhafte Stil eines Kommunikators auf den Analytiker eher befremdlich. Und ein enthusiastischer Kommunikator lässt sich wahrscheinlich nur schwer von den nüchternen Daten oder Fakten eines Analytikers überzeugen. In beiden Szenarien reden die Akteure aneinander vorbei, gehen nicht aufeinander ein – finden „keinen Draht“ zueinander. Heute zeige ich Ihnen, wie Sie – abhängig von Ihrem persönlichen Kommunikationsstil – optimal mit anderen Kommunikationstypen kommunizieren und zum Menschengewinner werden! Dabei konzentrieren wir uns auf die beiden extrovertierten Persönlichkeitstypen Initiator und Kommunikator. Im dritten Teil der Artikelserie sehen wir uns die beiden introvertierten Kommunikationstypen an.
Kommunikations-Tipps für den Persönlichkeits-Typ: Initiator
Zur Erinnerung: Der Initiator ist in seiner Kommunikation knapp, strukturiert und nutzenorientiert.
Machen Sie sich als Initiator zunächst deutlich: Ihre Selbstwahrnehmung entspricht oft nicht der Fremdwahrnehmung!
Sehen Sie sich als Initiator selbst als
- fordernd
- entschlossen
- willensstark
- zielstrebig
- risikofreudig
können diese fundamental wichtigen Eigenschaften für den Fortschritt in Wissenschaft, Forschung und Business manche Menschen einschüchtern und
- aggressiv
- gefühlsarm
- intolerant
- rechthaberisch
- anmaßend
auf sie wirken.
Mein Tipp:
Seien Sie als Initiator im Gespräch mit dem Kommunikator freundschaftlich und weniger geschäftsmäßig. Tasten Sie sich langsam an Ihr Gegenüber heran und lassen Sie sich auf persönlichen Small Talk ein. Fragen Sie: „Wie geht es Ihnen heute?“ oder „Wie geht es den Kindern?“. So gewinnen Sie Vertrauen als wichtiges Fundament für fruchtbaren Austausch und ein gegenseitiges Verstehen.
Treffen Sie auf einen harmoniebedachten Unterstützer, kommunizieren Sie ein wenig langsamer, freundlicher und behutsamer. Vermitteln Sie Sicherheiten und ein wertschätzendes Gefühl. Schaffen Sie eine Vertrauensbasis. Ein Einfaches „gut gemacht“ oder „Ich bin da ganz Ihrer Meinung“, kann wahre Wunder bewirken – und den Weg für einen gelungenen Austausch ebnen.
Liefern Sie einem Analytiker reichlich Fakten und Details. Überzeugen Sie, indem Sie Fragen sachlich beantworten. Mit Aussagen, wie „Lassen Sie uns das Schritt für Schritt aufarbeiten“ oder „Das ist ein guter Einwand, schön dass Sie ein Auge fürs Detail haben“ gewinnen Sie den Analytiker für sich.
Gut zu wissen: Die Kommunikation von Initiator zu Initiator ist in der Regel problemlos. Mit ihm kommunizieren Sie auf Augenhöhe. Einziges Konfliktpotenzial ist hier, wenn beide auf gleicher Hierarchie und mit dem gleichen Aufgabengebiet betraut sind. Der Grund: Der Initiator hat ein ehrgeiziges Ziel: Er will Erster sein.
Kommunikations-Tipps für den Persönlichkeits-Typ: Kommunikator
Sehen Sie sich als Kommunikator als
- motivierend
- enthusiastisch
- offen
- begeisternd
- redegewandt,
so kann Ihre Leidenschaft für ein Thema und Ihr Überschwang von eher introvertierten Menschen auch als
- chaotisch
- theatralisch
- indiskret
- nachlässig
- voreilig
wahrgenommen werden.
Seien Sie sich dieser Unterschiede bewusst und passen Sie Ihren Kommunikationsstil dementsprechend an Ihr Gegenüber an:
Mein Tipp:
Erzählen Sie als Kommunikator einem Initiator keine Witze, quälen Sie ihn nicht mit belanglosem Small Talk. Kommunizieren Sie professionell und kommen Sie auf den Punkt. Aussagen wie „Das habe ich gar nicht bedacht“ oder „Ich weiß nicht genau“, stören die Kommunikation mit dem Initiator. Er erwartet umfassende Kompetenz. Vermeiden Sie zudem Berührungen und körperliche Nähe. Er ist nicht Ihr Freund und will es auch nicht sein!
Im Gespräch mit einem Unterstützer, gilt es Distanz zu wahren. Überzeugen Sie mit Fakten und Zahlen. Seien Sie nicht übertrieben freundlich, bevor Sie sein Vertrauen gewonnen haben. Schmieren Sie dem Unterstützer nicht zu früh Honig um den Mund. Das wirkt auf ihn abschreckend!
Auch den Analytiker gewinnen Sie am besten mit Zahlen, Daten und Fakten. Da ist er ganz in seinem Element. Persönliche Geschichten oder Anekdoten interessieren den Analytiker dagegen nicht! Er ist nicht der Typ, der mit Ihnen nach der Arbeit noch ein Bierchen trinken geht!
Treffen Sie auf einen anderen Kommunikator: Glückwunsch! Mit ihm sind Sie auf einer Wellenlänge. Achten Sie nur darauf, nicht zu sehr vom Thema abzuschweifen. Ein Kommunikator springt mit Begeisterung auf jeden Zug auf, den Sie vorbeifahren lassen. Behalten Sie deshalb Ihr Ziel stets fest vor Augen – sonst führt Ihre gemeinsame Reise ergebnislos ins Nirgendwo.
Werden Sie zum Menschengewinner!
In der Kürze dieses Artikels, kann ich natürlich nicht auf alle Details eingehen. Wenn Sie sich für alle Finessen einer gelungenen Kommunikation interessieren, dann besuchen Sie mein Kommunikationsseminar.
Hier schule ich Sie zum Kommunikationsprofi und Menschengewinner!
Weitere Tipps, zu den Typen Unterstützer und Analytiker, bekommen Sie mit im dritten Teil der Artikelserie!
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