Wir wirken immer

Sie kennen diese Situation: Sie stehen zu zweit oder im Team auf der Bühne. Einer redet oder agiert mit dem Publikum. Alle anderen stehen „dumm“ rum. Was den meisten dabei nicht bewusst ist: Wir wirken auch in diesen Situationen. Immer. Wie Sie dabei optimal wirken, erfahren Sie hier:

Schon seit einer Weile fasziniert mich der Koch und Fleischexperte Ludwig Maurer. Ein spannendes Interview im Radio gab mir schließlich den Impuls, eine Veranstaltung in seiner Eventwerkstatt „STOI“ zu buchen. Endlich, am 23. März, war es soweit. Mitten im Bayerischen Wald waren wir sofort überwältigt von einer ganz besonderen Atmosphäre in der edel-modernen Restaurant-Küche in dem aufwändig modernisierten Stall. Wir haben uns vom ersten Moment an wohl gefühlt und wurden aufmerksam empfangen. Und das sogar von drei Köchen der Spitzenklasse: Dem Gastgeber Ludwig Maurer selbst sowie den „Ausnahmeköchen im STOI“ Meta Hiltebrand und Christoph Brand. Ebenfalls mit auf der „Bühne“: der Kultwinzer Christoph Hammel. Das Grundrauschen des Events: familiär, locker, lässig. In manchen Momenten ein wenig zu lässig. Zum Beispiel, wenn nur einer der Stars redete – und seine Kollegen sich unbeobachtet fühlten. Wie gesagt: fühlten.

Wir wirken immer

Wahrnehmung von Neben-Wirkungen – die Magie der Aufmerksamkeit in Redepausen

Denn was passierte mit mir als Zuschauer in den Momenten, in denen nur einer der Akteure mit dem Publikum redete? Der Redner erweckte meine Aufmerksamkeit. Zunächst. Bis dies die anderen Kollegen taten: durch Bart kräuseln oder Seitengespräche mit der Restaurantleiterin. Nahezu magisch zogen die Stars des Abends gerade dann meine Aufmerksamkeit auf sich, als sie nicht im Fokus standen. Sich unbeobachtet fühlten und nicht präsent. Weil sie gerade nicht dran waren, uns gerade nicht mit diesem ganz besonderen Funkeln in den Augen in ihren kulinarischen Bann gezogen haben. Hochkonzentriert und präzise. Und dennoch wunderbar unterhaltend, mit ihren Geschichten, Tipps und Geheimnissen, die dieses Ereignis so reich machten an Eindruck, Genuss und an dieser besonderen Kunst des Kochens.  Eben diese vertraute Nähe zwischen den Köchen und uns, ihren Gästen, gab dem Event seine besondere Würze. Die nur dann fehlte, wenn sie sich nicht im Auge ihrer Betrachter wähnten.

Wir wirken immer

Diese Situation kennen wir alle als Redner im Team oder als Teilnehmer in einem Meeting: Wenn wir gerade nicht aktiv gefordert sind, lässt die Anspannung nach. Die Spannung. Und auch die Körperspannung. Das ist allzu menschlich, es fällt ja gerade eine Last von unseren Schultern. Die Crux: Für uns, das Publikum, waren die Köche auch in ihren Auszeiten präsent. Was wir dabei nicht gesehen haben, war, ob sich die Akteure in ihren Pausen gerade konzentriert gesammelt, einfach die Atmosphäre genossen oder an etwas völlig anderes gedacht haben. Was wir gesehen haben, war: gedankenloses mit dem Bart spielen und Seitengespräche. Ganz so, als wären sie auch „nur“ Gäste. Aber sie waren „die“ Stars des Abends. Wegen ihnen sind wir in den Bayerischen Wald gefahren, auf sie haben wir uns gefreut. Und die Ausnahmeköche? Haben unbewusst nicht realisiert, dass sie wirken. Immer.

Merke: „Doof rum stehen verleitet zu doofen Reaktionen.“

Sie kennen das und wollen besser präsentieren? Dann besuchen Sie mein Präsentationstraining! Hier zeige ich Ihnen, wie Sie immer optimal wirken.

So wirken Sie immer positiv – Tipps für Ihre Redepause

Doch wie steht man denn professionell und „richtig“ auf einer Bühne, wenn man gerade nicht redet oder mit dem Publikum agiert? Wie können wir in diesen Momenten immer positiv wirken?

Tipp 1: Leicht zum Sprecher bzw. der Interaktion hindrehen. Dabei dem Publikum trotzdem zugewandt bleiben.

Tipp 2: Hin und wieder zustimmend nicken. Interesse und Aufmerksamkeit signalisieren. Nicht vergessen: Sie wirken immer!

Tipp 3: Bei Redepausen von mehr als 5 Minuten die Bühne verlassen.

Indem Sie die Bühne verlassen, werden Sie automatisch zum Zuschauer. Die Perspektive wandelt sich für einen kurzen Augenblick. Und danach? Genießen Sie Ihren Auftritt, ihren Bühnenmoment und die volle Aufmerksamkeit ihrer Gäste, ihres Publikums und ihrer Kollegen. So wie die Ausnahmeköche am Herd: engagiert, konzentriert und einfach köstlich!

Und zum Finale? Mein Tipp 4: Am Schluss alle gemeinsam die Bühne nochmals betreten. Applaus!

Lassen Sie uns gemeinsam auf die Bühne gehen! In meinem Präsentations-Coaching zeige ich Ihnen, wie Sie auch in Redepausen immer gut wirken!

Bilder: © Robert Spengler