Robert Spengler Bart

Worte benennen nicht nur Dinge und Sachverhalte: sie steuern Inhalte und unterstützen Aussagen. Zu Recht spricht man ausgewählten Worten eine spezifische Stärke, eine Aussagekraft, zu. Robert Spengler geht hier noch einen Schritt weiter. Er unterscheidet zwischen Verliererworten. Und Gewinnerworten – Worten, mit denen Sie, wie der Name schon sagt, Menschen gewinnen.

Bevor Sie Ihren Geschenk-Gutschein zum Tandem-Gleitschirmfliegen wirklich einlösen, fragen Sie vorsichtshalber nochmal beim Anbieter nach: „Sagen Sie, ist Paragliding gefährlich?“ Und als Antwort erhalten Sie: „Nein. Eigentlich ist Paragliding nicht gefährlich. Eigentlich ist es relativ sicher.“ Gut möglich, dass Sie nun erst recht Angst bekommen. Der Grund: Die Formulierung der Antwort ist vage, die Aussage schwach. Man liest oder hört förmlich das darauf folgende „Aber…“.

Ähnlich wirken Wörter wie „vielleicht“ oder „versuchen“. Sie alle kennen diese Situation: „Ich schau heute vielleicht noch bei Dir vorbei…“, und die damit verbundene Hoffnung: „Super, dann können wir endlich mal wieder reden“. Klar kennen wir auch alle die Enttäuschung, wenn der Freund oder Kollege dann doch nicht kommt. Weil ja nichts Festes ausgemacht wurde. Es war ja NUR ein „Vielleicht“. Ehrlicher und auch kalkulierbarer ist dann doch: „Heute geht es nicht, aber morgen habe ich um 19:00 Uhr Zeit. Da komme ich gerne.“ Klare Aussage. Klare Abmachung: So gewinnen Sie Menschen, mit klar gewählten aussagekräftigen Worten.

Mein Tipp: Versuchen Sie nicht Dinge zu tun. Tun Sie es!

Apropos „Menschen gewinnen“. Mein Buch hat ganz bewusst den Titel „Menschengewinner“. Ich bin überzeugt, dass es bei jedem Vortrag, jeder Rede, jedem Gespräch und jeder Präsentation genau darum geht: Menschen zu gewinnen. Mit Worten, mit Gesten, mit Körpersprache. Was meinen Sie? Schreiben Sie mir an welcome@robert-spengler.de oder hinterlassen Sie am Ende dieses Blogs einen Kommentar!

Alles ist möglich? Prima! Dann machen Sie!

Robert Spengler auf der Bühne

„Eigentlich“, „vielleicht“, „versuchen“, „bemühen“: Diese Worte nenne ich „Verliererworte“. Nicht weil sie falsch sind, sondern weil sie die Wirkung schwächen, die erzeugt werden soll. Ähnlich verhält es sich mit Konjunktiven: Durch „möchte“, „könnte“ oder „würde“ verlieren unsere Aussagen an Wirkung: Wenn ich sage, dass ich vorbeikommen möchte, liegt dies zwar im Bereich des Möglichen. Es heißt aber nicht, dass dies wirklich möglich ist, ich also wirklich vorbeikomme.

Wollen Sie eine starke Wirkung Ihrer Aussagen? Dann sprechen Sie nicht in der Möglichkeitsform, also im Konjunktiv, sondern verwenden Sie die Wirklichkeitsform, den Indikativ – oder wie ich sage: Nutzen Sie „Gewinnerworte“.

Mein Tipp: Wenn Sie jetzt gerne weiterlesen würden – dann machen Sie es! Lesen Sie weiter!

Wer ist „man“? Und wieso ist er immer da?

Aussagen an „Sie „oder „Ihr“, von einem „Ich“, kommen garantiert bei Ihrem Publikum oder Gegenüber an. Sprechen Sie dann noch von einem „Wir“ oder „Uns“, schaffen Sie Gemeinsamkeit – und eine ganz besondere Verbundenheit. Empfehlen Sie ein Buch zu Ihrem Thema, das „man“ gelesen haben „sollte“, erinnert sich Ihr Auditorium eher an den erhobenen Zeigfinger des Klassenlehrers: „Dieses Buch sollte man zur Prüfungsvorbereitung gelesen haben!“ Ein Buch jedoch, das „Sie unbedingt lesen müssen!“  ist ein wertvoller Tipp von Ihnen – dem Experten zu diesem Thema.

Mein Tipp: Sprechen Sie Ihr Auditorium direkt an. Tauschen Sie das gewohnte „man“ gegen ein konkretes „Sie“ und „Ihr“. Nutzen Sie „Ich“, wenn Sie von Ihrer Begeisterung sprechen – und gewinnen Sie Menschen mit diesen Worten.

Merke: „Es gibt ein Leben ohne man“. Robert Spengler

Klare, verständliche Aussagen unterstreichen die Wirkung Ihrer Rede oder Präsentation. Sie kennen sich aus, wissen, von was Sie reden – und Sie tun es. Sich festzulegen, in direkten Kontakt mit Ihrem Publikum zu treten kostet Sie Überwindung? Sehen Sie es als eine Investition: in Ihre Wirkungskraft und Glaubwürdigkeit.

Nehmen Sie Ihr Publikum an die Hand, geben Sie konkretes Wissen und Tipps weiter. Geben Sie klare Antworten auf Fragen: „Kriagt ma beim Spengler eigentlich was fürs Geld?“ „Eigentlich“ nicht. Denn bei mir zahlt sich Ihre Investition in Ihre Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten garantiert aus!

Merke: „Es gibt ein Leben ohne eigentlich“. Robert Spengler

Übrigens: Auch mit Ihrer Körpersprache können Sie gewinnen. Lesen Sie hier mehr zum Thema „Erfolgreich präsentieren – so überzeugen Sie Ihre Zuhörer!“

Bild 1: © Volker Becker-Battaglia
Bild 2: © HTMS GmbH