Storyteling - Mut zu Emotionen

Noch immer wird Storytelling häufig mit dem Erzählen der einen großen Geschichte gleichgesetzt. Dabei gilt gerade für Storytelling im Business: In der Kürze liegt die Würze. Dann, so Robert Spengler, kann Storytelling Großes leisten: komplexe Inhalte und Fakten einfach, verständlich und nachhaltig vermitteln. Und Menschen gewinnen.

Statt einer langen Liste wichtig klingender Begrifflichkeiten bringt ein IT-Servicedienstleister den  Nutzen eines Service-Vertrags folgendermaßen auf den Punkt: „Sie brauchen mich als Technical Account-Manager vor Ort, denn ohne mich ist Ihr gebuchter IT-Service wie ein First Class Ticket ohne Pilot“. Vorhang auf. Das Kopfkino springt an: Unbewusst sehen Sie sich in der First Class, einen Cocktail in der Hand. Genuss pur. Solange der Pilot an Bord ist. Der Vergleich, den der IT-Dienstleister gewählt hat, ist einfach, für jedermann verständlich. Ein gelungenes Beispiel und eine kleine Geschichte, die keiner weiteren Erklärung bedarf. Genau das kann die Methode des Storytellings im Business leisten:  komplexe Zusammenhänge durch die Nutzung von Metaphern einfach erklären.

Tipp 1: Verwandeln Sie Problemlösungen in sprachliche Bilder.

Mut zu Emotionen – auch im B2B kommunizieren Sie von Mensch zu Mensch

Lebendig präsentieren

Die Metapher vom First Cass Ticket ohne Piloten weckt zunächst das Gefühl der Angst. Die nahezu zeitgleich übermittelte Lösung, nämlich die Buchung eines Technical-Account-Managers, der Sie von nun ab begleitet, vermittelt das gute Gefühl von Sicherheit. Ohne großes Drama, wurden mit einer kleinen Geschichte große Emotionen geweckt: Angst und Sicherheit. Emotionen, die auch für Entscheidungsträger im B2B spürbar sind und wichtig.

Tipp 2: Übersetzen Sie Fakten in Emotionen.

Emotionen lassen sich im Schriftverkehr auch mit Emojis sehr gut unterstreichen. Lesen Sie hierzu: “Emojis und kurze Posts – im Business erfolgreich schnell kommunizieren“

Präsentieren Sie lebendig – durch Business-Storytelling

Storys mit einfachen, aussagekräftigen Bildern zu unterstreichen, lockert Ihre Präsentation nicht nur auf, sondern sorgt auch für dauerhafte Aufmerksamkeit. Denn was ist eine stundenlange Aneinanderreihung von trockenen Fakten und Inhalten für Ihr Auditorium? Langweilig! Auch wenn die Problemlösung noch so bahnbrechend ist: Wenn es Ihnen nicht gelingt, die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer zu gewinnen, wird es schwer, sie zu begeistern und zu gewinnen. Eine kleine Geschichte zwischendurch, mit der sich Ihr Publikum identifizieren kann, macht Ihre Inhalte lebendig: Ihr Auditorium fiebert mit. Ist voll dabei. Eingebunden in Ihre Story. Zeigen Sie doch einfach ein Bild mit Kochtöpfen, die bunt gemischt über Ihrem Herd baumeln. Und erzählen Sie von Ihrem Hobby. Dem Kochen. Und dass einem dabei schon mal was anbrennen kann. Und dann? Leiten Sie über zu Ihrer Lösung: „Heute präsentiere ich Ihnen Rezepte, die dafür sorgen, dass bei Ihnen nichts anbrennt“. Was für ein Happy End!

Tipp 3: Machen Sie Ihr Auditorium zum Helden einer Story, die jeder kennt, die jedem schon einmal passiert ist.

Mehr Tipps für gelungenes Storytelling, lesen Sie in meinem Artikel „Storytelling als Präsentationstechnik.

Bild 1: © Johannes Wosilat
Bild 2: © Tilman Weishart